Schule neu gestalten

Geschrieben von an Mrz 17, 2014 in Allgemein | Keine Kommentare

Bildschirmfoto 2014-03-17 um 18.53.34Heute Morgen widmete sich das WDR 5 Tischgespräch dem Thema „13 Jahre Schulzeit-zurück zu G9“. Es wurde kontrovers diskutiert, viele Zuhörer riefen an, um ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit G8 mitzuteilen. Ich habe mich bei dem Gedanken ertappt, Gott sei Dank, meine Tochter hat sie hinter sich, die Schulzeit! Dieses Problem habe ich nicht mehr.

Ungerechte Noten, kein Bock auf Schule, lernen für Klausuren, das waren die Themen, die damals bei uns für Aufregung sorgten. Doch noch immer begegnet mir das Thema Schule regelmäßig. Ob in Gesprächen mit Klienten oder mit Freunden. Einige von ihnen haben noch Kinder, die zur Schule gehen. Die, deren Kinder die Grundschule besuchen, kämpfen mit der neuen Form des „Schreibenlernens nach Gehör“ und hoffen darauf, dass ihre Sprösslinge irgendwann auch noch die Rechtschreibung lernen. Sie zweifeln an den neuen Lernmethoden und Lehrern gelingt es nicht, die Eltern davon zu überzeugen.

Die anderen leiden unter der Überforderung ihrer Kinder am Gymnasium durch G8 und sind ständig auf der Suche nach guten Nachhilfelehrern oder werden selbst zum Nachhilfelehrer ihrer Kinder. Sie staunen über das große Arbeitspensum, das Schüler heutzutage bewältigen müssen.

Vergangene Woche forderte die SPD auf einer Veranstaltung in Köln: „Mehr Zeit für unsere Kinder!“. Denn Freizeit ist für Schüler ein sehr rares Gut geworden. Sportvereine und Musikschulen kennen das Problem. Immer weniger Kinder nutzen ihre Angebote. „Lernen, lernen, nochmals lernen“ lautet das Motto, da bleibt kaum Zeit für regelmäßige Aktivitäten in der Freizeit, denn irgendwann möchte jedes Kind auch mal die Seele baumeln lassen. Freie Zeit haben in der Freizeit! Ein Bündnis von Lehrern, Eltern und Therapeuten fordert nun die Rückkehr zu G9. Sie warnen davor, dass die verkürzte Schulzeit viele Schüler krank macht. Auch Depressionen sind immer häufiger bei Schulkindern zu finden. Bundesweit wird die Forderung laut: Schluss mit dem Turbo-Abitur!

Wenn auch bei Ihnen das Thema „Mehr Schulfrust als Lernlust“ regelmäßig für Aufregung sorgt, möchte ich Sie auf eine Veranstaltung der unabhängigen Regionalgruppe „Schule im Aufbruch Köln“ aufmerksam machen. Sie lädt alle, am Thema Schule Interessierten ein, am 06.04. um 12.00 Uhr ins Weißhauskino in Köln zu kommen. Dort wird der Film „Lernlust statt Schulfrust“ gezeigt. Der Eintritt ist frei. Eine Spende für die Saalmiete wird gern entgegengenommen.

Näher Infos zum Film unter www.roadshow-lernlust.de

Kommentieren